Sonntag, 21. Februar 2010

Theaterstück der 1. Akt - Sozialpädiatrisches Zentrum

Unseren ersten Termin im SPZ hatten wir kurz nach der Info das Elias Frühförderung bräuchte und er ADHS haben soll.

Der Termin verlief relativ ruhig. Zuerst war ein Elterngespräch indem ich Elias Entwicklung aufzählen sollte. Die Ärztin beobachtete derweilen den 3 einhalb jährigen kleinen Kerl wie er durchs Zimmer wuselte. Sie meinte dann er hätte kein ADHS aber sie möchte ihn gern nocheinmal eine Weile alleine untersuchen und so mußte ich den Raum verlassen. Als die Spielminuten zuende waren durfte ich wieder hinein. Elias hatte weder gemalt noch gepuzzelt. Dann folgte die körperliche Untersuchung, die sich als nicht einfach herausstellen sollte denn Elias machte immer das was er grade nicht machen sollte. Außerdem ließ es ihn keine Ruhe das das benutzte Spielzeug auf dem Boden lag. Ich wollte ihn wieder anziehen aber es war kein Weg drin. Erst als alle Spielsachen wieder so auf dem Board standen wie am Anfang der Untersuchung (und damit ist auch der Winkel der Schrägstellung des Spielzeugs bedacht wurden) durfte ich ihn weiter anziehen.

Wir wurden entlassen mit den Worten das sie ihr voreiliges Urteil revidieren muß und es wahrscheinlich wirklich ADHS sei, aber der Junge sei noch viel zu klein um so etwas zu diagnostizieren. Ich sollte im Herbst wiederkommen.

Dann folgte eine Untersuchung durch die Kinderpsychologin. Die uns bescheinigte das Elias intelektuell völlig normal entwickelt sei. Extrem gut sei er sprachlich entwickelt. (OK das wußte ich auch ohne der Psychologin) desweiteren sollte ich ihn einfach Kind sein lassen und ihn konsequent erziehen das würde unser Problem schon lösen.

Zuhause stellte ich unterdessen fest das Elias alles unterließ wo er spürte das er es nicht kann. So fuhr er nie Dreirad oder ein anderes Fahrzeug wo man treten mußte. Auch malte er nie. Jeder versuch ihn zu irgendeiner Tätigkeit zu überzeugen die Kinder normalerweise tun scheiterte.

Ich schaffte ein Laufrad an. Wow der kleine Kerl fuhr damit!

Beim Kinderarzt wurde festgestellt das Elias eine Koordinationsstörung und eine Gleichgewichtsstörung hat. Er bekam Ergotherapie.

Im Sommer fuhren wir zu einer Mutter-Kind-Kur nach Arendsee. Da war es wirklich schön. Elias war das jüngste Kind was da jemals als ADHS Kind hinfuhr. Er war noch nichtmal 4 als wir losfuhren. Unsere Kur war eine ADHS Schwerpunktkur. Hier bekamen wir sehr viele Hinweise wie man bestimmte Dinge besser machen konnte und es gab nochmal sämtliche Infos zum hema ADHS. So richtig was neues erfuhr ich in den Infostunden allerdings nicht.
Heilpädagogisches Reiten wurde auch ausprobiert leider waren es aber halb soviele Pferde wie Kinder und das in praller Sonne. Elias mit seinen grade 4 Jahren hielt mit den Schulkindern nciht richitg mit. Die eine Hälfte mußte laufen die andere durfte reiten und das über Kilometer. Irgendwann mußte ich den kleinen Kerl tragen. Er wollte auch nicht mehr auf ein Pferd.

Im Herbst Elias war nun 4 Jahre und 3 Monate alt, war bei mir daheim und wartete auf einen Platz in der Nachmittagsgruppe im HeilpädKita, er hatte seit kurzem Ergotherapie und bekam Frühförderung. ... mußten wir wieder ins SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum).

Es lief wieder so ab wie beim ersten Termin. Erst ein Gespräch dann die Spielzeit mit Elias alleine und kurze Schlußbesprechung aber diemal ohne größere körperliche Untersuchung. Wieder der Hinweis das man jetzt nichts machen könnte er sei noch zu klein. Neuer Temrin in einem halben Jahr. Seufz... diese Hinhaltetaktik ohne irgendwelche Resultate oder Hilfen nervte einfach.
Diemal bekam ich den Hinweis mich an die Erziehungsberatungsstelle zu wenden. Und mir Hilfe vom Jugendamt zu holen.

Zu der selben Zeit ging es auch mir selber nicht gut und ich wäre für jede Hilfe dankbar gewesen, also ging ich zur Erziehungsberatungsstelle und zum Jugendamt.
Eigentlich wollte ich vom jugendamt eine sozialpädagogische Familienhilfe haben. Die ich aber nicht bekam. Nichtmal ein Antragsformular bekam ich in die Hände, man sagte einfach nur "Das ist zu teuer" Was bekam ich einen Erziehungsbeistand. Nicht grade das was ich wollte, aber immerhin etwas. Die Frau die wir zugeteilt bekamen sollte uns in den nächsten Monaten vielemal eine große Stütze sein.
Von der Erziehungsberatungsstelle, die ich aufsuchte, erhoffte ich mir wirklich viel. Aber leider wurden meine Hoffnungen zu 0% erfüllt. Es gab monatlich einen Termin, andem kurz besprochen wurde was vorgefallen war. Es füllte sich eine dicke Akte aber das war es auch schon, konkrete Hilfe ... Fehlanzeige!

Ende des Jahres 2007 kam Elias in den Heilpädagogischen Kindergartem (Nachmittagsgruppe).

Anfang 2008 haben wir dann nochmal 3 Termine im SPZ einen bei der Ärztin und nochmal 2 bei der Psychologin. Wieder werde ich vertröstet, eine Diagnostik sei noch nicht möglich Elias sei noch zu klein. Auch die Psychologin die Elias im Mai nocheinmal auf mein Drängen anschaut sagt nur er sei mit seinen nunmehr knapp 5 Jahren immernoch zu klein für weiterführende Untersuchungen. Mündlich bestätigt man mir die ADHS Diagnose schriftlich erhalte ich sie nicht. In den Briefen steht immer nur "Störung des Sozialverhaltens".

Ende 1. Akt


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