Freitag, 12. Februar 2010

Von der Kaffeebohne zum ersten Schritt :o)

Es ist unterdessen schon über 7 Jahre her. Die Nachricht kam etwas überraschend, ich war zum 2. Mal schwanger. Die kleine 1cm große Kaffeebohne bringt so ziemlich alles durcheinander was sich durcheinander bringen läßt. Mir ist schlecht und mir geht es nicht gut. Und ich habe Blutungen.

Ansonsten verläuft die Schwangerschaft normal genauso wie auch die Geburt. Die einzige Komplikation ist das Elias die Nabelschnur 2x um den Hals gewickelt hatte und sein Apgar wert nur bei 8 lag. Er erholte sich aber relativ schnell und ich bekam ihn in den Arm.

Die ersten Tage waren noch OK. Aber nach ca einer Woche ging das Drama schon los. Er schrie und schrie und schrie... ich wußte weder ein noch aus. Auch der Kinderarzt wußte nicht was los ist.
Es fiel auch auf das Elias keine Flasche annahm. Sobald er Gummi in den Mund bekam mußte er sich fast übergeben. Ich hatte keine Chance ihm auch nur einen Tropfen andere Nahrung zu geben als Muttermilch direkt aus der Quelle. Und so stillte ich ihn "gezwungenermaßen" ganze 8 Monate voll. Dann bekam er gleich eine Tasse und es ging auch ohne Gummi oder Silikon.

Elias schreit in diesem ersten Jahr unerträglich viel. Ich merke sehr wohl das er sich schneller beruhigt wenn man ihn nicht beachtete. Aber mir blutete das Herz. Ich ertrug ihn schreiend in meinem Arm besser als allein im Bettchen liegend, obgleich ich genau wußte das er so viel länger schreien wird.

Die Motorische Entwicklung hinkt hinterher. Dafür siegt die Sprachliche Entwicklung. Er kann noch nicht krabbeln aber er kann schon einige Worte sprechen: Teddy Mama MamMam Nane Ball usw. zu diesem Zeitpunkt war er etwas älter als 8 Monate.
Das Krabbeln kam, wenn auch sehr spät, mit ca 12 Monaten. Auch krabbelte er nicht "normal" er zog ein Bein hinterher und krabbelte überhaupt nicht koordiniert.
Die Ärzte versuchten mich zu beruhigen, das wäre normal und es wäre alles OK.

Was keinem Auffällt zu dieser Zeit, Elias hält keinen Augenkontakt und lächelt nur selten. Macht man mit ihm Quatsch kann er durchaus herzlich lachen und sich freuen. Aber er liebt seine Ordnung Ruhe und seine eigene kleine Welt.

So darf ich in seinem Umfeld nichts verändern. Es kommen die ersten Wutanfälle als er grade stehen kann (mit 14 Monaten).
Nichts darf plötzlich kommen oder umgestellt werden. Ein weggestellter Blumentopf führt zum heftigen Wutanfall. Nur weiß in diesem Moment keiner das damit der Blumentopf gemeint ist.

Wieder suchte ich den Kinderarzt auf, weil ich fand das er immernoch heftig schrie ohne ersichtlichen Grund und er richtig heftige Wutanfälle kekommt. Wieder laufe ich gegen eine Wand. Es wäre alles OK und normal. Das wäre die Trotzphase.... aha... TROTZPHASE! mit 12 Monaten???

Er spielt gelichbleibend und einfallslos. Es ist kein Spiel sondern ein zerlegen. Erst wenn man ihm zeigt das man ein Auto schieben kann und dazu "brummmmmm" sagt, und dieses sehr häufig wiederholt macht er es nach, aber wie ein Papagei macht er es genauso nach und wehe es steht einer an der stelle wo das Auto vor 3 min langgeschoben wurde... das ganze Spiel funktioniert nun nicht mehr und endet in einem Wutanfall wenn man dieses Spiel nicht sofort wieder ermöglicht und den Platz räumt.

Nun irgendwann hat auch meine kleine Kaffeebohne laufen gelernt mit nunmehr 18 Monaten hat er es geschafft und macht die ersten Schritte alleine.
Eine kleine Marotte zu dieser Zeit wird auch nicht für voll genommen, Elias beißt sich zu dieser Zeit ständig auf die Unterlippe diese ist öfter wund bis blutig und manchmal kommt ein leichter Pilzinfekt dazu.

So endet die erste Etappe mit vielen Fragen, wenigen Antworten und sehr späten Erkenntnissen.

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